Greenwashing Archive

Letzter Beitrag

Klimawandel: Was kann ich tun? Mit 5 Maßnahmen lässt sich das Klima effektiv schützen.

Umwelt- und Klimaschutz: 5 einfache Tipps für eine nachhaltige Zukunft

Kaum ein anderes Thema bewegt die Gesellschaft so sehr wie der Klimaschutz. Doch was kann jeder einzelne tun, um dem Klimawandel entgegenzuwirken?

08.12.2022 | Tim Willmann

Andere Beiträge

ESG Fonds sollen vor allem in nachhaltige Unternehmen, etwa im Bereich Windenergie, investieren.

ESG, Greenwashing

ESG Fonds: Wie funktionieren die grünen Aktienfonds?

ESG Fonds wollen vor allem grüne Unternehmen in ihr Portfolio aufnehmen und weniger nachhaltige Firmen und Branchen ausschließen. Dazu gibt es Kriterien mit verschiedenen Aspekten – in der Praxis klappt das allerdings nicht immer.

Tim Willmann | 21.11.2022

ESG Nachhaltigkeit beurteilt, wie grün bestimmte Finanzprodukte wirklich sind.

ESG, Greenwashing, Nachhaltigkeit

ESG-Nachhaltigkeit: Wie grün sind nachhaltige Fonds wirklich?

Als Kennzeichnung für Nachhaltigkeit soll ESG in der Finanzbranche vor allem Transparenz schaffen, sodass Anleger:innen unterschiedliche grüne Produkte vergleichen können. Tatsächlich wird das Label allerdings von vielen Anbietern vor allem zum Greenwashing genutzt.

Tim Willmann | 17.11.2022

Greenwashing: Sonne in einem Wald im Kontrast zu einem Kohlekraftwerk

Econos Magazin, Greenwashing

Greenwashing: Definition und Beispiele

Nachhaltige Konsumgüter und Dienstleistungen sind gefragter denn je. Viele Unternehmen nutzen das aus und wollen durch Greenwashing von diesem Trend profitieren. Doch was genau ist eigentlich Greenwashing? Wie sieht Greenwashing in unserem Alltag aus?

Tim Willmann | 07.07.2022

Ein Wald und ein Tagebau für Kohle soll Greenwashing symbolisieren

Econos Magazin, Greenwashing

Was ist Greenwashing?

Unternehmen nutzen Greenwashing. um sich fälschlicherweise ein grünes Image aufzubauen. So profitieren sie oft unberechtigterweise von der steigenden Nachfrage nach grünen Produkten. Die Gründe für Greenwashing sind dabei vielfältig. Wie genau zeichnet sich Greenwashing aus und wie lässt es sich feststellen?

Tim Willmann | 27.06.2022

Greenwashing: Falsche Versprechen schaden nicht nur der Umwelt

Nachhaltige Produkte boomen, die Nachfrage nach ökologischen Alternativen ist gigantisch und immer mehr Verbraucher wollen auf grüne Produkte umsteigen. Doch immer wieder kommt ans Licht, dass als nachhaltig gekennzeichnete Produkte nur vermeintlich nachhaltig sind. Tatsächlich handelt es sich um Greenwashing und Unternehmen versuchen ihr Produkt durch gezielte Marketingmaßnahmen als grün zu vermarkten und so von der steigenden Nachfrage nach solchen Gütern zu profitieren.

Greenwashing findet sich dabei in allen Bereichen, Branchen und auch weltweit. Es zu erkennen und zu vermeiden ist ohne das richtige Wissen und einige Tipps meist gar nicht so einfach. Auch die Art und Weise, wie Produkte, Güter und Dienstleistungen als vermeintlich nachhaltig vermarktet werden, unterscheiden sich oft sehr stark. Was macht Greenwashing also aus? Wie wird es betrieben und wie lässt sich Greenwashing vermeiden?

Was ist Greenwashing?

Greenwashing beschreibt das Vorgehen von Unternehmen, die durch gezielte Marketing und PR-Maßnahmen versuchen, das allgemeine “Image” Ihrer angebotenen Produkte in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zu verbessern. Tatsächlich ergreifen die entsprechenden Unternehmen dabei jedoch keinerlei effektive Maßnahmen zum Umwelt- oder Klimaschutz sondern verschleiern im schlimmsten Fall auf diesen Weg sogar auch noch entsprechend schädliche Aktivitäten.

Den Verbraucher:innen wird durch entsprechende Greenwashing-Kampagnen jedoch das Gegenteil und ein vermeintlich gutes und verantwortungsbewusstes Handeln suggeriert. Diese vermeintliche Umweltfreundlichkeit und das angebliche Verantwortungsbewusstsein sollen aber lediglich in die Irre führen und so den Verkauf, Umsatz und Gewinn der entsprechenden Unternehmen steigern.

Welche Arten von Greenwashing gibt es?

Wer auf der Suche nach Greenwashing ist, der muss wissen, dass es kein klar definiertes Beispiel für Greenwashing gibt. Stattdessen lassen sich Formen und Muster erkennen die sich so oder so ähnlich immer wieder wiederholen. Wer sich dieses Vorgehen der Marketing-Abteilungen genauer anschaut, wird schnell verstehen, dass es sich um Greenwashing handelt und vermeintlich grüne Produkte so auch im Alltag besser erkennen.

Durch einzelne grüne Produkte vom eigentlichen Kerngeschäft ablenken

Diese Variante zählt wohl mit zu den häufigsten Methoden des Greenwashings. Ein Unternehmen das ein eigentlich absolut umwelt- oder klimaschädliches Kerngeschäft betreibt, lenkt durch einzelne ökologische Produkte davon ab, um so sein Image zu verbessern. Als Beispiel werden in diesem Zusammenhang oft Energiekonzerne genannt, die bei Verbrauchern mit grüner Energie werben.

Doch dahinter versteckt sich in einigen Fällen nicht mehr als Greenwashing. Denn während Öko-Strom als Werbeschild genutzt wird, ist lediglich ein einstelliger Prozentbereich des gesamten produzierten Stroms nachhaltig. Die restliche Energie entsteht mittels fossiler Rohstoffe. Ein Ähnliches Schema gibt es bei Modekonzernen, die durch ein einzelnes Produkt mit entsprechenden Öko-Siegeln von eigentlichen absolut klima- und umweltschädlichen Kerngeschäft in Fernost ablenken wollen.

Öko-Begriffe und Fachwörter

Eine gern gewählte Methode für Greenwashing ist auch die Verwendung von Begriffen wir “grün”, “natürlich”, “umweltfreundlich”, “öko”, “regional” oder “recycelt”. Die Krux: Derartige Wörter sind – anders als zum Beispiel bei “Bio” – rechtlich in keiner Weise geschützt und können von den Unternehmen für Marketingzwecke frei verwendet werden. Erklärungen oder gar Belege für derartige Aussagen braucht es nicht. Auch bestimmte Fachbegriffe und technische Daten werden gerne verwendet, um bei den Konsument:innen Seriosität auszustrahlen – denn viele kennen die eigentliche Bedeutung hinter den zahlreichen Fachbegriffen und Normen schlicht nicht.

Erfundene Nachhaltigkeitslabel und -siegel

Siegel und Label für angebliche Nachhaltigkeit gibt es unzählige. Von offiziellen und unabhängigen Stellen sind aber die wenigsten und auch hier setzen die Kampagnen der Unternehmen an. Ganz egal ob Klamotten, Lebensmittel, Haushaltsprodukt oder Baumaterialien. In nahezu allen Branchen finden sich entsprechende Nachhaltigkeitslabel die für einen bestimmten Umweltstandard, eine Zertifizierung oder Nachhaltigkeit bestätigen sollen. Diese Siegel wirken äußerst professionell und weisen meist auch einen offiziellen Charakter auf.

Das Problem ist allerdings, dass das nur bei wenigen Siegeln der Fall ist. Die meisten davon werden von den Unternehmen selbst erfunden, entworfen und aufgedruckt. Unabhängig geprüft werden die Label oder die damit aufgestellten Behauptungen nicht.

Allerdings fallen nicht alle Nachhaltigkeitssiegel unter Greenwashing. Zu den bekanntesten unabhängigen Siegeln gehört etwa das grüne EU-Bio-Siegel sowie Bioland oder der blaue Engel auf Holz- und Papierprodukten, aber auch Elektrogeräten.

Eigentliche Standards werden zum Vorzeigebeispiel

Ebenfalls oft verwendet wird diese Greenwashing-Methode: Hersteller bewerben bei ihren Produkte einzelne Eigenschaften als äußerst positiv. Verbraucher:innen wird so suggeriert, dass das Produkt besondere Standards erfüllt und sich für ein nachhaltiges Produkt entschieden wird. Tatsächlich entsprechen diese als besonders beworbenen Eigenschaften längst Marktstandards und müssen oft sogar rechtlich von allen Produkten dieser Art erfüllt werden.

Ein gängiges Beispiel ist das Werben mit einem “FCKW-freien”-Produkt. Tatsächlich wurde das Gas früher als Treibmittel in Spraydosen oder zur Kühlung in Kühlschränken eingesetzt. Nachdem die FCKW-Gase jedoch nachweislich für ein Loch in der Ozonschicht verantwortlich waren, wurden die Verwendung verboten. Dieses weltweite Verbot gilt bereits seit einigen Jahrzehnten – dennoch werben einige Hersteller noch heute mit derartigen positiven Eigenschaften, die längst zu einem Marktstandard geworden sind.

Warum ist Greenwashing ein Problem und gefährlich?

Das Problem hinter Greenwashing ist, dass die Firmen, die derartige Kampagnen betreiben meist überhaupt nicht daran interessiert sind, wirklich etwas zu verändern. Stattdessen ist die einzige Motivation durch entsprechendes Marketing auch in diesem Bereich an der gestiegenen Nachfrage bei den Konsument:innen zu verdienen. So lassen sich Umsatz und vor allem gewinn steigern ohne das eigentliche Produkt mit teuren Investitionen in Richtung Nachhaltigkeit zu verändern.

Verbraucher:innen die das Greenwashing nicht erkennen, besser wissen oder hinterfragen werden so in die Irre geführt, mit dem glauben nachhaltig sowie umwelt- und ressourcenschonend zu handeln. Tatsächlich erhalten sie aber einfach nur das ursprüngliche Produkt mit einer grünen Verpackung. Das verunsichert viele Konsument:innen und führ im schlimmsten Fall dazu, dass diese sich von nachhaltigen Gütern generell abwenden – mit dem Gefühl, dass es ohnehin keinen Zweck hat.

Greenwashing verzerrt den Wettbewerb

Auch für Anbieter von ernsthaften nachhaltigen Produkten ist das Greenwashing äußerst schädlich und verzerrt vor allem den Wettbewerb. Viele dieser Unternehmen entstehen mit dem Gedanken die Welt nachhaltig zu verändern und wirklich grüne Alternativen anzubieten. Doch Großkonzerne können mit ihrem Greenwashing für genau diese Unternehmen zu einem Existenzrisiko werden.

Bietet ein Großkonzern ein vermeintlich nachhaltiges Produkt an, ist das meist zu deutlich niedrigeren Preisen möglich als bei entsprechenden Konkurrenten, die wirklich grüne Produkte anbieten. Da die meisten Kunden auch auf den Preis achten, werden viele zu dem günstigeren Großkonzern abwandern. Dann fallen nicht nur dem Konsument:innen dem Greenwashing zum Opfer, sondern schlimmstenfalls auch das kleinere Unternehmen mit dem wirklich nachhaltigen Ansatz.

Welche Ursachen gibt es für Greenwashing?

Ursachen gibt es verschiedene, doch kurz zusammengefasst lassen sich diese auf drei Kernaspekte beschränken:

steigender Umsatz
höhere Produktpreis
bessere Image

Die Ursachen für Greenwashing sind neben dem bereits erwähnten Ziel zur Steigerung von Umsätze und Gewinnen auch das erhöhen der eigentlichen Produktpreise. Die meisten Verbraucher:innen sind für nachhaltige Produkte bereit, tiefer in die Tasche zu greifen. Dem Unternehmen gewährt das noch höhere Erträge. Doch auch das Image wird mit Greenwashing kostengünstig aufpoliert.

Einige Konzerne betreiben Greenwashing außerdem in der Hoffnung, dass die Politik großzügiger mit Vorschriften und Gesetzen umgeht, wenn die Wirtschaft bereits freiwillig gewisse Standards einhält. Auch ist der politische Rückhalt für nachhaltige Unternehmen oft größer als, für konventionelle.

Wo gibt es Greenwashing?

Greenwashing gibt es überall, in allen Branchen und sämtlichen Sektoren der Wirtschaft. Auch begrenzt sich Greenwashing längst nicht mehr nur auf die wohlhabenden Länder sondern findet sich in Zeiten von Debatten über die Erderwärmung und einen schonenden Umgang mit Ressourcen weltweit wieder. Wer im Internet ein kleines bisschen recherchiert, der findet unzählige Fälle von Greenwashing in der Vergangenheit.

Wie erkenne ich Greenwashing?

Greenwashing zu erkennen ist oft gar nicht so einfach, denn die Unternehmen versuchen ihre Marketingmaßnahmen bewusst zu verschleiern. Wer genau hinschaut kann das Greenwashing meistens dennoch entdecken. Es empfiehlt sich die eingangs erwähnten Muster, die sich im greenwashing so immer wieder wiederholen im Kopf zu behalten. Wer dann nachhaltige beworbene Produkte nach diesen Punkte überprüft, kann sich schon sehr gut absichern.

Informieren Sie sich über das eigentliche Kerngeschäft, denn gegebenenfalls ist das nachhaltige Produkt nur Teil einer grünen Kollektion und der Konzern betreibt mehrheitlich ein umweltschädliche Geschäft.
Lassen Sie sich nicht von Fachbegriffen, ISO-Normen, Zahlenketten und anderen Nachhaltigkeitsbegriffen in die Irre führen. Die meisten können einfach frei verwendet werden.
Informieren Sie sich über die beworbenen Nachhaltigkeitssiegel. Oft reicht es schon, die Namen des Siegels in eine Suchmaschine einzugeben. Ansonsten bietet die Bundesregierung auch eine eigene Webseite und Smartphone-App an, mittels der sich Siegel überprüfen lassen.
Seien Sie skeptisch, wenn einzelne Eigenschaften des Produkts besonders hervorgehoben oder beworben werden. Auch hier genügt meist eine kurze Recherche im Internet, um Klarheit zu schaffen, ob es sich dabei wirklich um ein nachhaltiges Produkt handelt oder eigentlich einen Marktstandard.

Fazit: Greenwashing schadet Umwelt, Verbrauchern und der Wirtschaft

Greenwashing ist nicht nur schlecht für die Umwelt und das Klima! Vermeintlich Nachhaltige Produkte zerstören auch das Vertrauen von Verbrauchern in die Unternehmen und können im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass Firmen mit einer wirklichen Motivation zu mehr Nachhaltigkeit in ihrer Existenz bedroht sind.

Konsument:innen sollten trotz zahlreicher Greenwashing-Skandale in der Vergangenheit weiterhin zu grüne Alternativen greifen, beim kauf aber genau hinsehen. Das beginnt beim täglichen Einkauf im Supermarkt und erstreckt sich über sämtliche Branchen bis hin in die Finanzwelt. Überall versuchen Unternehmen nur vermeintlich grüne Güter zu vermarkten.

Sie wollen mit Ihrem Econos Investment Miles & More Meilen sammeln? Melden Sie sich hier zum Meilensammeln mit Econos und Miles & More an, bevor Sie mit dem Investmentprozess starten.

Jetzt anmelden

Econos Investment abschließen
Für jeden investierten Euro Meilen sammeln
Laufend von exklusiven Investments erfahren

Greenwashing

Letzter Beitrag

Andere Beiträge

Investieren

Informieren

Unternehmen

Newsletter-Anmeldung

Ihre Vorteile auf einen Blick

Ihre Interessen

Bitte entschuldigen Sie!

Damit wir Ihnen diese Inhalte anzeigen können, müssen Sie bitte unsere Cookies akzeptieren.

Econos und Miles & More

Vielen Dank für Ihre Anmeldung.