Startseite Econos Magazin Investitionen Was steckt hinter der Aufforstung in Deutschland?

Das Wichtigste in Kürze:

  • Aufforstung ist auch in Deutschland ein großes und viel diskutiertes Thema, denn die Wiederbewaldung und Neupflanzungen bringen verschiedene Vorteile mit sich.
  • Die Kosten unterscheiden sich dabei je nach Baumart, Pflanzengröße und Pflanzverfahren und liegen zwischen 3.000 und 8.000 €/ha.
  • Für die Aufforstung eigenen sich alle Baumarten, die standortgerecht sind. Auch fremdländische Baumarten sind als Beimischung möglich – erfordern jedoch eine Prüfung der langfristigen Wirkung auf die heimischen Baumarten.
  • Die Aufforstung ist in Deutschland ein wichtiger Bestandteil des Waldumbaus, um einen Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung zu leisten. Außerdem können Privatanleger:innen von einem Zugang zu diesem schnell wachsenden Markt profitieren.

Aufforstung in Deutschland – was steckt dahinter? Bei der Aufforstung geht es um die Wiederbewaldung oder Neubegründung von Waldbeständen. Dabei wird zwischen dem Ausbringen von Samen und dem Pflanzen von Baumsetzlingen unterschieden. Durchgeführt wurden solche Maßnahmen in den letzten Jahren besonders auf Flächen, die von Sturmschäden oder Insektenbefall betroffen waren durchgeführt worden.

Je nach Größe und Standortbedingungen der aufzuforstenden Fläche gibt es angepasste Pflanz- oder Saatverfahren. Auch in gesunden Wäldern können durch Holznutzung entstandene Lücken aufgeforstet werden. Bei Aufforstungen von zuvor beispielsweise landwirtschaftlich genutzten Flächen spricht man von Erstaufforstungen. Gemeinsam mit der Förderung von Naturverjüngung bilden die verschiedenen Aufforstungsverfahren den Grundgedanken der nachhaltigen Waldwirtschaft.

Wo liegen die Vorteile von Aufforstungen?

Die Vorteile von Aufforstungen liegen in der gezielten Steuerung der Baumartenzusammensetzung. Instabile Monokulturen können so in artenreiche und widerstandsfähige Mischwälder umgewandelt werden. In der Deutschen Forstwirtschaft gilt es zumeist Fichten- und Kiefernmonokulturen in artenreichen und resistent Eichen- und Buchenmischwäldern umzuwandeln. Die Wiederherstellung des Waldbinnenklimas und die Erhöhung des Totholzanteils sind für die Wasserspeicherkapazität ein Aufforstungsziel von besonderer Bedeutung.

Der zweite große Vorteil von Aufforstungen ist die Beschleunigung der Wiederbewaldung. Auf den entstandenen Kahlflächen würde auch auf natürliche Weise irgendwann wieder Wald wachsen, jedoch würden anfangs besonders Büsche und Weichhölzer wie Pappeln und Weiden wachsen. Bis ein vorratsreicher Mischbestand entsteht, würden Jahrhunderte vergehen.

Was kostet 1 ha Aufforstung in Deutschland?

Die Aufforstungskosten hängen maßgeblich von der Baumart, der Pflanzengröße und dem Pflanzverfahren ab. Laubgehölze wie Eiche und Buche sind dabei teurer als Nadelgehölze. Das liegt einerseits an dem teuren Pflanzmaterial und andrerseits an der höheren Pflanzenzahl pro Hektar als beim Nadelholz. Außerdem müssen noch potenzielle Kosten für einen Zaun, der vor Wildverbiss schützt, kalkuliert werden. Als grobe Orientierung kann für Nadelholz mit 3.000 – 4.000 €/ha und bei Laubholz mit 6.000 – 8.000 €/ha kalkuliert werden.

Aufforstungsverfahren mit Saatgut können im Einzelfall günstiger ausfallen, wenn keine erhöhten Kosten für die Pflege erforderlich sind. Da die Konkurrenzvegetation allerdings meist schneller wächst, als die Baumsamen, muss jedoch meistens nachgearbeitet werden. Einige Vorteile der Aufforstung, wie der Zeitgewinn und die Steuerung der Baumartenzusammensetzung gelten für die Saat somit nur eingeschränkt.

Welche Bäume sind zum Aufforsten geeignet?

Grundsätzlich sind zur Aufforstung in Deutschland alle Baumarten geeignet, die standortgerecht sind. Das bedeutet, dass sie mit der Wasser- und Nährstoffversorgung sowie weiteren Umwelteinflüssen des Waldstandortes gut zurecht kommen müssen. In den meisten feuchteren Gebieten kommen Buchen und Tannen infrage. Trockenere Standorte sind je nach Nährstoffversorgung für Traubeneichen, Roteichen, Lärchen und Douglasien geeignet.

Die bestmögliche Vorbereitung auf unvorhersehbare Klimaveränderungen ist die Etablierung möglichst standortgerechter und artenreicher Wälder. Diese Strategie verfolgt auch Econos bei den Wäldern des internationalen Waldportfolios. Die Aufforstung und Etablierung vom Mischwäldern mit nachhaltiger Bewirtschaftung hat höchste Priorität.

Dürfen keine fremdländischen Baumarten gepflanzt werden?

Die Einbringung von fremdländischen Baumarten wird in diesem Zusammenhang intensiv diskutiert. Unterschieden werden muss dabei zwischen Experimenten mit neuen, wenig erforschten Baumarten und bereits seit Jahrzehnten etablierten Baumarten. So wurden beispielsweise die Douglasie und die Roteiche aus Nordamerika vor über 100 Jahren nach Deutschland eingeführt und haben sich auch im trockener werdenden Klima bewehrt.

Fremdländische Baumarten sind aufgrund ihrer potenziell höheren Trockenheitstoleranz also grundsätzlich als Beimischung möglich. Allerdings muss vorab unter kontrollierten Bedingungen die langfristige Wirkung auf heimische Baumarten im Bezug auf Invasivität geprüft werden.

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Wie viele Bäume müssen in Deutschland gepflanzt werden?

Der deutsche Wald hat in den vergangen fünf Jahren eine Kombination aus verschiedenen Schadereignissen durchlebt. Nun gilt es über 277.000 ha Wald wieder Aufzuforsten. Durch die Sturmereignisse im Jahr 2018 sowie die Dürresommer in den folgenden Jahren konnten sich auch Schadinsekten, wie der Borkenkäfer stark verbreiten. Diese Faktoren verstärken sich gegenseitig und haben viele Monokulturen großflächig vernichtet.

Für die Aufforstung in Deutschland sind inzwischen viele Flächen geräumt und vorbereitet. Bei einer Pflanzenzahl von etwa 3.500 Stück bei Douglasien und über 7.000 Pflanzen bei der Eiche sind somit über eine Milliarde Bäume zu pflanzen. Erstaufforstungen und Ergänzungspflanzungen sind dabei noch nicht berücksichtigt. Dadurch kommt es möglicherweise auch lokal zu Engpässen an Pflanzmaterial und Personal.

Wie können Baumpflanzungen ausgestoßenes CO2 kompensieren?

Holz besteht zu 50% aus Kohlenstoff. Dieser kommt aus dem CO2 der Umgebungsluft und wird durch die Photosynthese vom Baum aufgenommen. Durch das Wachstum fixiert der Baum also Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Auch unter diesem Gesichtspunkt muss zwischen Wiederaufforstungen und Neuaufforstungen unterschieden werden. Unter der Annahme, dass bei einer Wiederaufforstung das geerntete Holz einem langfristigen Nutzungskreislauf zugeführt wird, kann auf der freigewordenen Fläche durch Aufforstung und Wachstum der Bäume erneut Kohlenstoff gespeichert werden.

Die Nutzungsform des Holzes (kurzfristig zur Energie- und Wärmeerzeugung oder langfristig als Konstruktions- und Möbelholz) kann der Waldbesitzer maßgeblich steuern. Econos setzt dabei auf eine langfristige Kaskadennutzung, bei der das Holz erst verbrannt wird, wenn es vorab über Jahrzehnte anders genutzt wurde.

Gelingt durch Aufforstungen in Deutschland die Wende im Waldsterben?

Dazu muss genau betrachtet werden, welche Wälder in den vergangenen Jahren großflächig abgestorben sind. Es handelt sich dabei größtenteils um nicht standortgerechte Monokulturen, welche aus der Not heraus in der Nachkriegszeit nach damals bestem Gewissen entstanden sind. Der heutige Stand der Forschung sieht in artenreichen und biodiversen Wäldern sowohl den wirtschaftlich, als auch ökologisch stabilsten Ansatz der Bestandesbegründung.

Das Absterben dieser Monokulturen kann somit, bei richtiger Baumartenwahl, den Waldumbau beschleunigen und durch Aufforstungen langfristig zu klimastabilen Waldbeständen führen. Dafür bedarf es jedoch fachkundiges Personal und eine zukunftsorientierte Finanzierung.

Fazit: Aufforstung ist in Deutschland ein wichtiger Bestandteil des Waldumbaus

Die Wiederaufforstung von zerstörten Wäldern und besonders die Erstaufforstung von bisher nicht bewaldeten Flächen spielt in der politischen Strategie zur Erreichung der Klimaziele eine elementare Rolle. Für den Waldumbau von Monokulturen in Mischwälder mit einer hohen Speicherkapazität für Kohlenstoffdioxid sind Aufforstungen auch in Deutschland ein wichtiger Baustein.

Auch wenn sich die Suche nach geeigneten Flächen zur Erstaufforstung in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland schwierig erweist, gibt es in ländlichen Räumen noch immer Potenzial. Econos unterstützt diesen Prozess in Deutschland und auch international, um einen Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung zu Leisten und Privatanleger:innen Zugang zu diesem schnell wachsenden Markt zu bieten.

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