Inhaltsverzeichnis
- Was sind Sachwerte?
- Vorteile von Sachwerten als Geldanlage
- Welche Sachwerte als Geldanlage?
- Immobilien als Sachwerte
- Edelmetalle & Rohstoffe als Sachwerte
- Sammlerobjekte als Sachwerte
- Wie in Sachwerte als Geldanlage investieren?
- Welche Alternativen gibt es zur Geldanlage mit Sachwerten?
- Fazit: Sachwerte als Geldanlage für Stabilität und Sicherheit
Geldanlage Sachwerte – Das Wichtigste in Kürze:
- Sachwerte sind reale Vermögenswerte, die in ihrer Wertentwicklung keine oder nur eine geringe Korrelation mit den öffentlichen Kapitalmärkten aufweisen.
- Das verleiht Sachwerten als Geldanlage den Ruf, Sicherheit und Wertstabilität zu bieten und auch bei hoher Inflation den Vermögensaufbau zu ermöglichen.
- Die Auswahl an Sachwerten zur Geldanlage ist groß und reicht von Immobilien und Gold bis hin zu Spielzeug und Pflanzen.
- Wer Geldanlage mit Sachwerten betreiben will, wird bei verschiedenen Anbietern fündig und profitiert vor allem vom digitalen Angebot.
Die Geldanlage mit Sachwerten ist gefragter denn je. Grund dafür sind einerseits die volatilen Aktienmärkte, anderseits aber auch die vergleichsweise hohe Inflation. Viele Anleger:innen erhoffen sich mit Sachwerten im Geldanlage-Portfolio mehr Stabilität und Sicherheit. Anders als viele Investments an den öffentlichen Börsen haben Sachwerte nämlich den Ruf, im Wert weniger stark zu schwanken und auch bei hoher Inflation einen Ausgleich zu bieten. Zu den am weitesten verbreiteten Sachwerten gehören neben Aktien vor allem Immobilien und Rohstoffe.
Was sind Sachwerte?
Bei Sachwerten handelt es sich um materielle Vermögenswerte, die unabhängig von ihrem Wert, an zum Beispiel den Börsen, auch einen materiellen und physischen Wert haben. Dadurch gelten diese als ein vergleichsweise zuverlässiger und krisensicherer Wertspeicher. Geldanlage mit Sachwerten ist daher vor allem bei steigender Inflation gefragt und attraktiv, denn im Idealfall entwickelt sich der Wert parallel zum wirtschaftlichen Geschehen mit und schützt so das Vermögen von Anleger:innen.
Der Grund hierfür ist, dass Sachwerte über eine faktische Substanz verfügen – etwas Greifbares, Reales. Dieser Wert bleibt bestehen, auch wenn der Markt schwankt. Klassische Beispiele dafür sind etwa Gold und Kunstwerke. Doch der Geldanlage mit Sachwerten sind kaum Grenzen gesetzt. Wer in solche investiert, nutzt das Knappheitsprinzip zum Aufbau seines Vermögens. Grundsätzlich lässt sich dafür jeder materielle Gegenstand nutzen, bei dem die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Vorteile von Sachwerten als Geldanlage
Sachwerte zeichnen sich in der Geldanlage durch zwei entscheidende Vorteile aus. Sie erhalten nicht nur den Wert des Vermögens, sondern können diesen im optimalen Fall auch noch vergrößern.
Wertstabilität
Sachwerte als Geldanlage haben gegenüber anderen traditionellen Investments einen entscheidenden Vorteil: Sie sind wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Wertschwankungen und damit eine begehrte Anlageklasse zur Werterhaltung und Krisenbewältigung. Vor allem bei steigender Inflation können viele Sachwerte vor Vermögensverlusten schützen. Deswegen setzen auch viele institutionelle Investor:innen, wie Versicherungen oder Pensionskassen, auf Immobilien & Co.
Vermögensaufbau
Hinzu kommt, dass viele Sachwerte zunehmend nachgefragt werden, sodass diese Rohstoffe zusätzlich an Wert gewinnen und durch Preissteigerungen Renditen bringen. Je früher die Investition erfolgt, desto höhere Renditen sind möglich. Werden bestimmte Produkte nur in einer limitierten Stückzahl hergestellt, während die Nachfrage gleichzeitig immer weiter wächst, ermöglicht das eine zusätzliche Wertsteigerung.
Welche Sachwerte als Geldanlage?
Es gibt eine Vielzahl an Sachwerten, mit denen Geldanlage und Vermögensaufbau betrieben wird. Von absoluten Klassikern, wie Immobilien und Edelmetallen, reicht das Angebot bis hin zu exotischen und exklusiven Produkten, wie Spielzeugen oder Pflanzen. Doch ein Investment in Trends wie Sneaker, Pflanzen oder Lego dürfte wohl nur für die wenigsten Privatanleger:innen von Relevanz sein, denn es erfordert eine Menge Fachwissen, Erfahrung, Zeit und oft auch Lagerfläche.
Welcher Sachwert als Geldanlage der richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Folgende Punkte können bei der Auswahl unter anderem relevant sein:
- (Fach-)Wissen über Produkt/Branche
- Persönliche Anlagestrategie
- Ethische & moralische Werte
- Liquidität
- Verfügbares Investitionskapital
- Laufende Kosten (z.B. Wartung, Lagerung, Pflege)
Immobilien als Sachwerte
Immobilien zählen unter den Sachwerten zu den Klassikern und werden häufig auch als Betongold bezeichnet. Viele Investor:innen nutzen die Möglichkeiten von Häusern, Wohnungen und Gewerbeflächen zur Geldanlage. Doch es gibt im Bereich Immobilien auch noch weitere Sachwerte zur Geldanlage – Waldinvestments. Während solche Anlagen hierzulande noch recht unbekannt sind, setzen institutionelle Investor:innen bereits seit Jahrzehnten darauf. Darunter etwa bekannte und vermögende Persönlichkeiten, aber auch Versicherungen, Pensionskassen und andere große Vermögensverwalter.
Die geringe Verbreitung hierzulande liegt vor allem an der Tatsache, dass ein Waldinvestment für Anleger:innen bisher eher unzugänglich war. Es benötigte eine große Menge Kapital und viel Know-how beim Kauf sowie der anschließenden Pflege und Verwaltung. Doch das hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Privatanleger:innen können bereits ab wenigen Euros solche Waldinvestments tätigen und einen kleinen Anteil an einem Wald kaufen. Verwaltung, Bürokratie und Pflege werden dann von Experten übernommen und Investor:innen erhalten anteilig nach der gekauften Waldfläche ihre Gewinne ausbezahlt. Weiterer Vorteil: Ein Wald hat viele Einnahmequellen und ist nicht von einer einzigen abhängig.
Wer gleich zu einem ganzen Waldportfolio greift, der kann sein Waldinvestment zusätzlich breit streuen und damit das Risiko verringern. Statt eines einzelnen Waldes erwerben Investor:innen dann einen Anteil an einem Portfolio mit Wäldern in verschiedenen Ländern und Regionen. Das schafft zusätzliche Sicherheit.
Edelmetalle & Rohstoffe als Sachwerte
Gold, Eisen oder auch Kupfer sind ebenfalls Sachwerte und bieten die Möglichkeit zur Geldanlage. Viele Privatanleger:innen greifen seit Jahrzehnten auf diese Form der Wertspeicherung zurück. Besonders in Zeiten von politischen Unruhen oder wirtschaftlichen Krisen, wenn die öffentlichen Kapitalmärkte in der Kritik stehen, sind Gold & Co. als Geldanlage bei vielen Investor:innen äußerst gefragt. Viele erhoffen sich davon einen Ausgleich im eigenen Portfolio.
Nachteil sind hier allerdings fehlende jährliche Renditen oder Erträge. Gewinne lassen sich nur realisieren, wenn der Kurswert des jeweiligen Rohstoffes gestiegen ist und der Sachwert verkauft wird. Bis das gewünschte Renditeziel erreicht ist, kann es oft sehr lange dauern und das Kapital ist in diesem Zeitraum vollständig gebunden.
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Sammlerobjekte als Sachwerte
Eine weitere Möglichkeit für die Geldanlage mit Sachwerten sind Sammlerobjekte. Ganz egal, ob teure Uhr, seltener Oldtimer, vererbte Kunstwerke oder rarer Whiskey – mit vielen Gegenständen lässt sich ebenfalls Vermögen aufbauen und Rendite erwirtschaften. Grenzen, welche Gegenstände dafür geeignet sind, gibt es nicht. Selbst Lego, Sneaker und Bonsai-Pflanzen werden mittlerweile stark gefragt. Allgemein gilt, dass Sammlerobjekte meist als Sachwert zur Geldanlage attraktiv sind, wenn die Nachfrage nach dem entsprechenden Gut das Angebot überstiegt.
Doch wer den Handel mit solchen Sammlerobjekten betreiben will, sollte viel Fachwissen für die entsprechende Branche mitbringen und sich über die Risiken bewusst sein. Die oft sehr wertvollen Gegenstände müssen unter Umständen fachgerecht gepflegt und gewartet werden. Meist sind auch Material- und Gebrauchswert nicht immer eindeutig zu erkennen und stehen oft in keinem direkten Verhältnis zum Preis des Sachwerts. Auch die Gefahr von Fälschungen sollte nicht unterschätzt werden.
Wie in Sachwerte als Geldanlage investieren?
Um Geldanlage mit Sachwerten zu betreiben, müssen Anleger:innen und Investor:innen zunächst entscheiden, welche(r) Sachwert(e) am geeignetsten für das eigene Portfolio und die persönliche Anlagestrategie ist. Von dieser Auswahl ist dann abhängig, wie das Investment erfolgt. Aktien können etwa an der öffentlichen Börse erworben werden, dafür braucht es lediglich ein Wertpapierdepot.
Anders verhält es sich bei Waldinvestments, denn die lassen sich ausschließlich über Anbieter solcher Geldanlagen tätigen. Ähnlich läuft es auch bei Gold, hierfür gibt es unzählige Anbieter und Vergleichsportale.
Welche Alternativen gibt es zur Geldanlage mit Sachwerten?
Eine mögliche Alternative zur Geldanlage mit Sachwerten sind Aktien. Sie gehören zu den Klassikern der Investments und finden sich wohl am häufigsten in den Portfolios von Anleger:innen. Die Wertpapiere verbriefen einen Anteil an einem Unternehmen und können über die öffentlichen Börsen erworben werden. Doch investiert werden kann nur in Firmen, die auch an der Börse notiert sind. Gerade junge und innovative Unternehmen mit großem Potential fallen damit oft raus. Außerdem braucht es auch hier eine Menge Wissen bei der Auswahl der Unternehmen. Zudem ist eine breite Streuung ratsam, um das Risiko zu verringern. Viele Anleger:innen greifen daher gerne auch zu ETFs.
Innovative Unternehmen
Allerdings sind nicht nur Aktien eine Möglichkeit zur Beteiligung an Unternehmen. Ähnliche Alternativen finden sich auch am privaten Kapitalmarkt, sogenanntes Private Equity. Dort können Anleger:innen zum Beispiel in Start-ups investieren. Die jungen Firmen haben sich in den meisten Fällen noch nicht am Markt etabliert, bieten aber bei Erfolg ein deutlich höheres Renditepotential. Wird ein solches Start-up später verkauft oder geht an die Börse, sind zweistellige Renditen keine Seltenheit.
Da nicht garantiert ist, dass sich alle Unternehmen erfolgreich am Markt etablieren, empfiehlt es sich, auf mehrere Start-ups zu setzen und das Investment breit zu streuen. Viele Anbieter bieten Investments in sogenannte Venture Capital Fonds, deren Portfolio eine Vielzahl solcher Unternehmen aufweist.
Geldanlage im Energiesektor
Neben dem oben genannten Private Equity gibt es noch weitere Alternativen zur Geldanlage mit Sachwerten – zum Beispiel im Energiesektor. So nehmen die Forderungen nach einer unabhängigen, zuverlässigen und sauberen Energieversorgung nicht ab. Investor:innen können mit ihrem Kapital dazu beitragen, dieses Ziel zu erfüllen und erhalten im Gegenzug für das Investment entsprechende Renditen mit festen Zinssätzen.
Dabei stellen Investor:innen mit dem Investment das benötigte Kapital zum Bau von Erneuerbaren Energien bereit. Ist das Projekt abgeschlossen, erhalten die Anleger:innen nicht nur das Kapital zurückgezahlt, sondern zusätzlich noch einen zuvor vereinbarten festen Zinssatz. In der Praxis kann das dann beispielsweise folgendermaßen aussehen:
Es wird ein Investment über 10.000 Euro in den Bau einer großen Photovoltaikanlage getätigt. Das Investment hat eine Laufzeit von zwei Jahren und einen festen Zinssatz von 8 Prozent jährlich. Nach Ablauf der zwei Jahre wird das Investment in Höhe von 10.000 Euro zurückgezahlt sowie der jährliche Zinssatz von 8 Prozent. In diesem Beispiel entspricht das 1.600 Euro Zinsen über die gesamte Laufzeit.
Fazit: Sachwerte als Geldanlage für Stabilität und Sicherheit
Die Geldanlage mit Sachwerten ist für die meisten Anleger:innen äußerst sinnvoll, denn sie bringt Sicherheit und Wertstabilität in das eigene Portfolio und Vermögen. Die Auswahl ist riesig, das ermöglicht allen Investor:innen das für die persönliche Strategie passende Investment zu finden. Hohes Risiko und hohe Renditen oder doch lieber ein überschaubares Ausfallpotential mit durchschnittlichen Renditen? Sachwerte bieten nahezu alle Möglichkeiten!
Einen Nachfrageboom erlebt die Geldanlage mit Sachwerten vor allem immer dann, wenn die öffentlichen Finanzmärkte und Börsenplätze in der Kritik stehen. Dann greifen Anleger:innen vermehrt zu Gold, Immobilien & Co. Digitale Anbieter machen die Geldanlage mit Sachwerten zunehmend einfacher und ermöglichen selbst mit kleinsten Summen Anteile.