Startseite Econos Magazin Investitionen Nachhaltige Waldwirtschaft einfach erklärt

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die nachhaltige Waldwirtschaft umfasst den Erhalt und die angemessene Verbesserung von forstlichen Ressourcen unter Berücksichtigung ihres Beitrags zu den globalen Kohlenstoffkreisläufen. Gesundheit sowie die Klimaresilienz sind dabei besonders schützenswert, um die Multifunktionalität der Wälder zu sichern.
  • Die Aufrechterhaltung der Produktionsfunktion der Wälder für Holz und Nicht-Holzprodukte ist der Grundsatz der nachhaltigen Nutzung. Das richtige Verhältnis von Kohlenstoffspeicherung durch Vorratsaufbau im Wald und Holznutzung als Wirtschaftsfaktor muss zwischen allen Interessengruppen abgewogen werden.
  • Die nachhaltige Waldwirtschaft stellt die realitätsnahe Form der Waldbewirtschaftung unter Berücksichtigung aller Ansprüche an den multifunktionalen Wald dar. Durch anerkannte Zertifizierung von Waldwirtschaft können hohe Standards zum Schutz von Holzvorräten sowie Luft-, Boden-, und Wasserschutz etabliert werden.
  • Als Investor:in können Sie durch unterschiedlichste Waldinvestments von nachhaltiger Waldbewirtschaftung finanziell profitieren.

Das nachhaltige Wirtschaften mit begrenzten Ressourcen in der forstlichen Praxis wird als Nachhaltige Waldwirtschaft bezeichnet. Dieses Handlungsprinzip stellt die Erhaltung der wesentlichen Waldeigenschaften sowie dessen Stabilität und natürliche Regenerationsfähigkeit in den Vordergrund. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde dieses forstliche Handlungsprinzip entwickelt. Inzwischen umfasst der Begriff neben der Rohstoffversorgung mit Holz auch weiterführende Waldfunktionen. Die Betreuung von Waldflächen und ihre Nutzung muss darauf ausgerichtet sein, dass sie ihre biologische Vielfalt, ihre Produktivität, ihre Verjüngungsfähigkeit und Vitalität erhalten oder verbessern. Wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen des Waldes sind dabei auf lokaler, nationaler und globaler Ebene gegenwärtig und in Zukunft zu sichern.

Welche Funktionen des Waldes sind besonders schützenswert?

Wälder erfüllen unterschiedliche Funktionen für Mensch und Natur gleichermaßen. Unter Multifunktionalität versteht man dabei die gleichzeitige Erfüllung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion auf derselben Fläche. Ziel ist es zum Einen die Leistungen und die Produktivität der Waldökosysteme dauerhaft zu sichern. Außerdem wird der Schutz der biologischen Vielfalt auf der gesamten Waldfläche angestrebt. Da alle Waldfunktionen eng miteinander verknüpft sind, ist eine naturnahe, nachhaltige und somit multifunktionale Waldbewirtschaftung Voraussetzung für die Erhaltung dieser. Konkret bedeutet dies, dass der Schutz einer speziellen Funktion ohne Berücksichtigung der Anderen das Ziel verfehlt. Ein Wald der nur auf die Erholung oder die Holzproduktion ausgerichtet ist, wird keinen ausreichenden Beitrag zur Luft- oder Wasserqualität erbringen können.

Was versteht man unter nachhaltiger Waldwirtschaft?

Der nachhaltigen Nutzung liegt zugrunde, dass nicht mehr Holz dem Wald entnommen werden darf, wie in der entsprechenden Periode nachwächst. Die tatsächliche Holznutzung muss demnach unter dem potenziell nutzbaren Zuwachs liegen. Ausnahmen stellen Jahre mit erhöhtem Schadholzaufkommen z.B. durch Sturmschäden oder Käferbefall dar, in Deutschland zuletzt in den Jahren 2018 und 2019. Anschließend hat sich die Nutzung wieder auf etwa 80 Mio ha reduziert, was 75% des potenziell nutzbaren Zuwachses entspricht. Somit wird einerseits der Holzvorrat in den Waldbeständen Jahr für Jahr erhöht und in aus dem Wald entnommenen Holz (z.B. Bauholz) wird ebenfalls langfristig Kohlenstoff gebunden. Eine herausragende Rolle spielt der Wald daher in der Zielsetzung zur Kohlenstoffspeicherung von vielen Regierungen weltweit.

Klimaregulator vs. Wirtschaftsfaktor

Die Forstwirtschaft und der Wald selbst sind wie kein anderer Sektor unmittelbar mit dem Klima verbunden. Ein intaktes Waldökosystem hat einerseits positiven Einfluss auf das Klima und ist außerdem Grundlage für den Wald als stabilen Wirtschaftsfaktor mit europaweit 3 Mio Beschäftigten. Bäume und Waldböden sind weltweit einer der größten Kohlenstoffspeicher. Mit nur 30% der Landoberfläche, welche von Wäldern bedeckt sind, speichern diese etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Neben der Wirkung als Kohlenstoffregulator, prägt er auch die Umgebungsluft und das lokale Klima durch seine Wasserkreisläufe. Der Wald erfüllt darüber hinaus noch weitere wesentliche Funktionen als Erholungsraum für den Menschen, Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Nicht zu unterschätzen ist zudem die Rolle von Waldböden für die Trinkwassergewinnung und die Luftfilterung durch vielschichtige, strukturreiche Waldbestände.

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Ist Holznutzung ein gefährlicher Trend?

Das aktuelle Klimaschutzgesetz der Bundesregierung sieht eine Holzbauoffensive und damit weiter steigende Holznachfrage vor. Gefährdet diese Entwicklung die Kohlenstoffspeicherung im Wald oder kann das Abwägen zwischen Holznutzung und Vorratsaufbau die Lösung sein? In dieser Frage muss zwischen kurzfristiger Nutzung als Energieholz (Verbrennung) oder Papierholz und langfristig genutztem Holz (Möbel, Konstruktionsholz) unterschieden werden. Diese kurzfristigen Nutzungsformen setzen das über Jahrzehnte gespeichert CO2 unmittelbar frei und sind daher als Kohlenstoffspeicher kritisch zu betrachten. Optimalerweise sollte eine Kaskadennutzung erfolgen, wobei Holz für die Verbrennung und die Papierherstellung aus bereits verbautem oder anderweitig genutzten Holz stammt. Bei der Diskussion über die Kohlenstoffspeicherung in verbautem Holz ist auch der Substitutionseffekt zu berücksichtigen. Dieser beziffert die Einsparung von CO2, welches in der Produktion von Stahl und Beton entsteht und durch Holznutzung ersetzt werden kann.

Welche Formen der Waldwirtschaft gibt es?

Es wird zwischen intensiver, extensiver und nachhaltiger Waldwirtschaft unterschieden. Berücksichtigung finden dabei die Faktoren des Maschineneinsatzes, der Bodenbearbeitung und der genutzten Menge an Holz. In der intensiven Waldwirtschaft wird wenig Rücksicht auf den Erhalt der Ökosysteme und der waldspezifischen Strukturen gelegt. Hier kommen große Maschinen zum Einsatz, die Holznutzung kann bis zum Kahlschlag gehen. Beispiele aus den Tropen mit anschließender landwirtschaftlicher Nutzung sind nicht als Waldwirtschaft sondern als Landnutzungsänderung anzusehen. Die nachhaltige Waldwirtschaft wurde oben bereits erläutert und ist in Deutschland gesetzlich bindend. Bei extensiver Bewirtschaftung wird weniger bis gar kein Holz genutzt. Dabei können sich natürliche Prozesse aber auch Schadinsekten und sturmanfällige Bestände frei entfalten.

Wie ist nachhaltige Waldwirtschaft messbar?

Verschiedene Prüfsiegel zertifizieren in Deutschland inzwischen 80% der Waldfläche für ihre nachhaltige Waldbewirtschaftung. Nach festgelegten Kriterien prüfen dabei Zertifizierer wie PEFC oder FSC die Einhaltung höchster Nachhaltigkeitsstandards in der Waldbewirtschaftung. Waldbesitzer:innen verpflichten sich damit freiwillig über die gesetzlich verpflichtenden Normen hinaus, neben der nachhaltigen Bewirtschaftung auch Natur- und Artenschutz Rechnung zu tragen. Für die Zertifizierung mit einem Prüfsiegel, wie im Fleetmark Wald, stellt der Zertifizierer Ansprüche an die standortheimische Baumartenwahl, sowie den Totholzanteil und den Abstand der Rückegassen zur Minimierung der Bodenverdichtung.

Fazit: Nachhaltige Waldwirtschaft ist essentiell

Abschließend lässt sich festhalten, dass Nachhaltige Waldwirtschaft der einzige Weg zur Vereinbarung der vielfältigen Ansprüche an den Wald darstellt. Dazu zählen einerseits der Erhalt eines biodiversen und klimastabilen Waldes und andrerseits die Bereitstellung des Rohstoffes Holz für eine möglichst langfristige Nutzung. Daraus leiten sich weitere menschliche Interessen der Erholungssuche und des Schutzes von Wasser- und Luftqualität ab. Deutschland ist weltweit Vorreiter in der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und weist europaweit trotz Holznutzung die höchsten Vorräte und somit Kohlenstoffspeicher auf. Nun gilt es diese Standards auch international zu etablieren und der globalen Verantwortung gerecht zu werden.

Econos selbst bietet die Möglichkeit, in Waldinvestments mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung zu investieren. Dabei investieren Sie nicht direkt in einen einzelnen Wald sondern erwerben ein digitales Wertpapier (tokenisierte Schuldverschreibung), welches ein mittelbares Investment in breit diversifiziertes globales Waldportfolio darstellt. Informieren Sie sich im Rahmen eines kostenfreien Informationsgespräch, ob ein Waldinvestment auch für Ihr Portfolio eine sinnvolle Ergänzung darstellen kann.

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