Startseite Econos Magazin Investitionen Ökosystem Wald: Definition, Aufbau & Einfluss

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Zusammenleben von Pflanzen, Tieren und Pilzen in Abhängigkeit voneinander bildet den Kern des Ökosystems Wald.
  • Wälder lassen sich anhand ihrer Schichten oder ihres Entwicklungsstadiums betrachten.
  • Eine Vielzahl von Tieren gestalten den Lebensraum Wald äußerst heterogen nach ihren natürlichen Bedürfnissen.
  • Biotische und abiotische Faktoren beeinflussen die Abläufe von Ökosystemen auf vielfältige Weise. Abiotische Faktoren sind unter anderem von menschlichem Handeln abhängig.
  • Gesunde Böden bilden die Basis für ein intaktes Ökosystem.

Das Ökosystem Wald einfach erklärt

Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Wald-Ökosystem ist eine ausreichende Versorgung mit Wasser, Nährstoffen und Licht. Daraus erzeugen Pflanzen auf der niedrigsten Ebene als Produzenten energiereichen Zucker durch Photosynthese. Dieser wird teilweise direkt verbraucht und teilweise eingelagert. Die eingespeicherte Energie wird von Konsumenten, den Pflanzenfressern (Herbivoren), über die Nahrung aufgenommen. Diese werden wiederum von weiteren Konsumenten, den Fleischfressern (Carnivoren), gefressen.

Abschließend werden die Ausscheidungen sowie die sterblichen Überreste der Tiere von Destruenten, wie Pilzen und Bakterien, wieder zersetzt. Somit werden die im Nahrungskreislauf enthaltenen Nährstoffe wieder pflanzenverfügbar und der Prozess beginnt erneut. Ähnlich komplexe Interaktionen finden bei der Speicherung und Nutzung von Wasser, sowie der Gestaltung der Lebensräume statt. Bei der Störung einzelner Schritte in diesen Prozessen können bereits umfassende Ungleichgewichte auftreten.

Wie funktioniert das Ökosystem Wald?

Definition

Das Ökosystem Wald umfasst alle biologischen Vorgänge in bewaldeten Landschaftsbereichen. Dazu zählen mit Bäumen bestockte Flächen, sobald diese ein eigenes Waldinnenklima ausbilden. Konkret geht es dabei um die Interaktion von Pflanzen und Tieren, beispielsweise durch Nahrungsketten und Nährstoffversorgung. Entscheidend beeinflusst werden die Abläufe von biotischen und abiotischen Faktoren.

Aufbau des Ökosystems Wald

Der Aufbau lässt sich in einen ober- und einen unterirdischen Bereich unterteilen. Über dem Boden befindet sich die Kraut-, die Strauch-, sowie die Baumschicht. Pflanzen und Tiere konkurrieren um Licht, Wasser, Nahrung und Lebensraum. Auch im Boden (unterirdischer Bereich) lebt eine Vielzahl von Tieren und Mikroorganismen, welche Teil des Kreislaufes sind. Außerdem ziehen alle Pflanzen über ihre Wurzeln Nährstoffe und Wasser aus dem Boden.

Wald als wichtiges Ökosystem

Wälder spielen eine entscheidende Rolle in den globalen Wasser- und Kohlenstoffkreisläufen. Außerdem stellen die über Jahrtausende entstandenen Biotope Lebensräume für viele Tier- sowie Pflanzenarten dar. Auch für urban lebende Gesellschaften erfüllen Wälder durch Luftreinigung und Kühlung, sowie Naherholung äußerst wichtige Funktionen.

Welche Waldökosysteme gibt es?

Eine einheitliche Einteilung verschiedener Waldökosysteme in Kategorien gibt es bislang nicht. Vielmehr umfasst der Oberbegriff Waldökosystem eine Vielzahl von Abläufen zwischen Tieren, Pflanzen und Lebensräume, welche detailliert betrachtet werden können. Um die ökosystemaren Vorgänge zu gliedern, kann eine Einteilung nach Entwicklungsstadien erfolgen:

  1. Pionierwaldphase
  2. Optimalphase
  3. Zerfallsphase

Pionierwaldphase

Erste Pionierbaumarten mit weitläufiger Samenverbreitung über den Wind, wie die Birke, die Weide oder die Kiefer besiedeln einen neuen Standort. Die Bäume stehen anfangs vereinzelt und bilden erst im Verlauf einen geschlossenen Bestand. Der Einfluss von Fressfeinden, Niederschlägen und dem Boden entscheidet über das Wachstum. Diese Phase ist besonders von lichtliebenden und anspruchslosen Arten geprägt.

Optimalphase

Die Stoffkreisläufe am Boden sind von den herabfallenden Blättern und Ästen, sowie Ausscheidungen und Kadavern von Tieren aller Größen geprägt. Die Bäume erreichen ihre Maximalhöhe nach frühestens 100 Jahren und entwickeln starke Stämme. Auch schattentolerante Pflanzenarten etablieren sich nun. Die geschlossenen Bestände bieten vielen Tierarten Lebensräume und bilden ein typisches Waldinnenklima.

Zerfallsphase

In dieser Phasen stirbt der Baumbestand langsam ab und bietet flächendeckend Lebensräume für Totholzbewohner. Holzzersetzende Organismen und Käfer treten nun massenhaft auf und bieten eine Nahrungsgrundlage für verschiedene Vogelarten. Besonders profitieren davon lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten, welche in den entstehenden Lücken durch Naturverjüngung die nächste Waldgeneration begründen.

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Welche Rolle spielen Tiere im Ökosystem Wald?

Wälder bieten auf unterschiedliche Weise Lebensräume für verschiedene Tierarten. Die Bandbreite reicht von unterirdisch lebenden Mikroorganismen, Käfern und Würmern über Nagetiere und Vögel bis hin zu großen Säugetieren wie Wildschweinen und Rehen. Grundsätzlich bieten die artenreichsten Wald-Ökosysteme viele verschiedene ökologische Nischen.

Würmer und Käfer auf nährstoffreichen Böden zersetzen die Laubstreu der Bäume schneller, sodass viele Nährstoffe für anspruchsvolle Baumarten zur Verfügung stehen. Nährstoffärmere Standorte kommen wiederum für andere Sträucher und Bäume infrage. Auch diese werden von darauf spezialisierten Insekten bewohnt. Wildschweine durchwühlen den Boden und Rehe verbeißen die Triebe junger Bäume.

Somit schaffen auch größere Säugetiere Heterogenität in Waldbeständen. Abgestorbene Bäume und Tierkadaver werden von den kleinsten Lebewesen, Mikroorganismen und Pilzen zersetzt und dienen der nächsten Generation als Nahrung. Intensive Abhängigkeiten durch Nahrungsketten verursachen weitreichende Folgen bei Verdrängung oder dem Aussterben einzelner Arten.

Welche Faktoren beeinflussen das Ökosystem Wald?

1. Biotische Faktoren

Darunter werden alle Faktoren zusammengefasst, welche durch das Zusammenleben von Pflanzen, Tieren und Pilzen bedingt sind. Der Nährstoffkreislauf von Pflanzen zählt ebenso dazu wie die Räuber-Beute-Beziehungen zwischen Tieren. Diese Faktoren können vom Menschen lediglich geschützt, nicht aber beeinflusst werden.

2. Abiotische Faktoren

Diese Faktoren umfassen das Sonnenlicht, die Temperatur, den Niederschlag und den pH-Wert, welche ein Biotop kennzeichnen. Auf diese Faktoren hat das menschliche Handeln direkten Einfluss, beispielsweise durch den Klimawandel und Emissionen der Industrie. Eine steigende Temperatur oder schadstoffbedingter saurer Regen beeinflussen den Lebensraum der Pflanzen und Tiere massiv. Umso wichtiger ist es, intakte Ökosysteme zu schützen und die Maßnahmen zum Schutz des Klimas voranzutreiben.

Welche Rolle spielt der Boden im Ökosystem Wald?

Der Boden bildet die Voraussetzung für jegliche biologische Produktion in Wäldern. Er speichert Wasser und Kohlenstoff, versorgt Pflanzen mit Nährstoffen und bietet Lebensraum für Pilze, Bakterien und Mikroorganismen. Ohne diese wäre eine Zersetzung von Totholz oder Laub und die damit verbundene Verfügbarkeit der Nährstoffe unmöglich. Außerdem durchlüften sie den Boden durch ihre Fortbewegung. Bodeninsekten stellen zusätzlich die Nahrung für die Bodenwühler unter den Säugetieren dar, welche bei der Nahrungsaufnahme die oberen Bodenschichten durchmischen.

Wie das gesamte Ökosystem Wald ist auch der Boden störungsanfällig gegenüber veränderten pH-Werten und ausbleibenden Niederschlägen. Wird der Boden zu sauer, können die Nährstoffe ausgewaschen werden und sich in Tiefen anlagern, welche für die Baumwurzeln nicht zu erreichen sind. Wichtige Funktionen der Wasserfilterung und der Kohlenstoffspeicherung können durch degradierte Böden nicht oder nicht ausreichend erfüllt werden.

Fazit: Das Ökosystem Wald als komplexes Gefüge ist die Voraussetzung für alle Waldfunktionen.

Die Rolle von funktionierenden Ökosystemen im Wald ist auch für die Überlebensfähigkeit des Menschen sind nicht zu unterschätzen. Die Grundlage dafür bildet ein öffentliches Verständnis für die natürlichen Prozesse und ein konsequenter Habitat- und Bodenschutz in heimischen und globalen Ökosystemen.

Daher umfasst eine nachhaltige Lebensweise immer auch den Schutz von Ökosystemen. Es gilt sowohl moralische als auch finanzielle Anreize, etwa nachhaltige Geldanlagen zu nutzen, um diese einzigartigen Ökosysteme zu erhalten.

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