Inhaltsverzeichnis
- Wie funktioniert ein Waldinvestment?
- Gefährdet ein Waldinvestment den Regenwald und den Artenschutz?
- Welche Gewinne sind mit einem Waldinvestment möglich?
- Ist ein Waldinvestment riskant?
- In den Rohstoff Holz investieren – boomende Nachfrage bei Bauholz und Brennholz?
- Wie kann eine nachhaltige Bewirtschaftung sichergestellt werden?
- Fazit: Ein Waldinvestment kann ein Anker für jedes Portfolio sein, insbesondere in Zeiten von Volatilität und hoher Inflation.
Waldinvestment – Das Wichtigste in Kürze:
- Institutionelle Investor:innen setzen seit Jahrzehnten auf Wald als Geldanlage. Waldinvestments stellen eine Alternative zum Direktkauf eines Waldes dar und sind dabei unkompliziert und transparent nachhaltig.
- Die Einnahmequellen eines Waldes gehen weit über den Holzverkauf hinaus und haben enormes Zukunftspotenzial. Dabei schließen sich Rendite und Nachhaltigkeit dabei nicht aus.
- Die Eigenschaft von Wald als Wirtschaftsfaktor sowie seine Fähigkeit zur Klimaregulierung ergänzen sich bei nachhaltigen Waldinvestments wie in keinem anderen Sektor.
- Waldinvestments sind eine unkomplizierte sowie transparent nachhaltige Alternative zum Direktkauf eines Waldes und sind über Online-Plattformen möglich.
Ein Waldinvestment beschreibt die Geldanlage in verschiedenen Formen hinsichtlich der Waldbewirtschaftung. Die Renditen stammen dabei traditionell aus der Holznutzung, können inzwischen aber auch durch Erzeugung von CO2 Zertifikaten, sowie Pachterträge gesteigert werden. Grundsätzlich muss zwischen dem Investment in Waldfonds und dem direkten Kauf einer Waldfläche bzw. der Beteiligung über Anteile an einem Waldinvestment unterschieden werden.
Sogenannte Waldfonds investieren meistens in Aufforstungsplantagen in tropischen Regionen. Transparenz und Nachhaltigkeit sind dabei aber meist nur bedingt gegeben. Der Waldkauf geht in Deutschland mit einem großen bürokratischen Aufwand einher und ist größtenteils erst ab hohen Investitionssummen möglich. Anders ist das bei sogenannten Aufforstungsinvestments oder solchen in eine nachhaltige Forstwirtschaft. Hier kann unkompliziert, schon ab kleinen Beträgen investiert werden.
Wie funktioniert ein Waldinvestment?
Die gesetzlich vorgeschriebenen Standards in Deutschland garantieren bereits einen hohen Grad an Nachhaltigkeit. Unter anderem sind Kahlschläge, wie sie aus den Tropen und Osteuropa bekannt sind, per Gesetz verboten. Bei einer sorgfältigen Auswahl der Waldflächen können Investments in Deutschland, vielen Teilen Europas oder auch Nordamerika durch Holzerträge und Landwertsteigerung Renditen erzielt werden. Dabei ist es wichtig, risikoreiche Monokulturen schnellstmöglich in resistente Mischwälder umzubauen, um Sturmschäden und Insektenbefall entgegenzuwirken.
Wird bei einem Waldinvestment auf diese Faktoren geachtet, können aus den Holzerlösen und dank der Landwertsteigerung im Wiederverkauf vorzeigbare Renditen mit nachhaltigem Impact erzielt werden. Dieser Prozess lässt sich gut am Beispiel des bereits abgeschlossenen Waldinvestment in Fleetmark beobachten. Da die Nachfrage an Wald hierzulande sehr hoch ist und die Möglichkeiten alternativer Ertragsquellen noch begrenzt sind, wird eine Mischung von verschiedenen internationalen Wäldern angestrebt.
Gefährdet ein Waldinvestment den Regenwald und den Artenschutz?
Hierbei gilt es, die Transparenz und die Walddefinition des Investments genau zu prüfen. Verschiedene Waldinvestments können sich unterschiedlich auf die Biodiversität auswirken. Bei reinen Plantageninvestments wird oft auf landwirtschaftlich genutzten Flächen oder gerodeten Waldflächen eine schnell wachsende Baumart angepflanzt und bereits nach 10-15 Jahren geerntet. Diese Aufforstungen leisten keinen direkten Beitrag zum Artenschutz, da die Biodiversität sehr gering ist. Indirekt nehmen diese Flächen jedoch Druck von Regenwäldern, da die Holznachfrage dann aus den Plantagen gedeckt werden kann.
Waldinvestments mit Fokus auf nachhaltiger Waldbewirtschaftung können hingegen sowohl die Artenvielfalt, als auch Regenwälder schützen. Für eine verbesserte Risikostreuung und eine Vielfalt von Ertragsquellen bietet sich auch eine Mischung von Aufforstungsinvestments und solchen in ältere Waldbestände an. Bestenfalls besteht das Waldinvestment aus einem breiten und global gestreuten Portfolio.
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Welche Gewinne sind mit einem Waldinvestment möglich?
Der klassische Weg, mit Wald Geld zu verdienen, ist die Ernte und der Verkauf von Holz. Da die Bäume allerdings viele Jahrzehnte zum Wachsen benötigen, sind diese Einkünfte nur alle 5 bis 10 Jahre durch Ernte eines erntereifen Teiles des Waldes möglich. Voraussetzung dafür ist eine gleichmäßige Verteilung der Altersklassen, damit regelmäßig geerntet werden kann.
Heutzutage gibt es neben der Holznutzung auch noch alternative Ertragsmöglichkeiten. Wenn eine Holzernte beispielsweise wirtschaftlich nicht rentabel ist, weil die Bäume noch zu jung sind, können CO2 Zertifikate erzeugt werden. Diese vergüten dann den im Holz gespeicherten Kohlenstoff. Aktuell ist diese Methode überwiegend in Nordamerika verbreitet, könnte aber zukünftig auch in Europa interessant werden.
Eine weitere Ertragsquelle ergibt sich aus der Verpachtung von Waldflächen an Betreiber von Windenergieanlagen. Eine Kombination dieser Ertragsmöglichkeiten bietet ein solches Waldportfolio und erwirtschaftet damit stabile und regelmäßige Erträge.
Ist ein Waldinvestment riskant?
Waldinvestments zeichnen sich durch eine geringe Volatilität bei mittlerem Renditepotenzial aus. Die Gründe dafür liegen in der Kombination von Bodenwert und Bestandswert. Auch für den Fall, dass der gesamte Bestand durch einen Sturm oder Schadinsekten vollständig vernichtet wird, bleibt der Wert der Fläche weiterhin erhalten. Jedoch sollte sich jeder Interessierte über den verhältnismäßig langen Anlagezeitraum bewusst sein.
Besonders hochwertige Holzsortimente benötigen längere Wachstumsperioden, um ihren höheren Verkaufswert zu erzielen. Auch eine potenzielle Landwertsteigerung tritt meist erst nach mehreren Jahren ein. Durch Einnahmequellen mit regelmäßiger Ausschüttung wie die Verpachtung für Windenergieanlagen oder die Erzeugung von CO2 Zertifikaten wird dieser Effekt jedoch reduziert werden. Waldinvestments beginnen daher größtenteils ab einem Anlagezeitraum von 8 bis 10 Jahren.
In den Rohstoff Holz investieren – boomende Nachfrage bei Bauholz und Brennholz?
Ein Waldinvestment ist auch immer ein Investment in den Rohstoff Holz. Seit Jahren steigt die weltweite Nachfrage nach Holz für den Hausbau und zur Energiegewinnung. Eine von vielen Regierungen ausgerufene Holzbauoffensive wird diesen Trend auch zukünftig fortsetzen. Dabei besteht die Herausforderung darin, diesen Rohstoff aus verlässlichen und zertifizierten Quellen zu beziehen und nicht aus Raubbau in politisch instabilen Ländern in den Tropen.
Den entwickelten Industrieländern kommt dabei eine besondere Verantwortung zu, die Transportstrecken möglichst gering zu halten und eine langfristige Nutzung der direkten Verbrennung vorzuziehen. Somit bleibt die Bedeutung von Holz als CO2-Senke erhalten. Besonders in Zeiten von steigenden Energiepreisen ist für viele deutsche Haushalte das Heizen mit Brennholz eine kostengünstige Alternative geworden. Durch den sprunghaften Anstieg der Nachfrage ist auch hier mit einer Preissteigerung zu rechnen, da nicht jedes Holz als Brennholz geeignet ist.
Wie kann eine nachhaltige Bewirtschaftung sichergestellt werden?
Viele Privatanleger sorgen sich nicht zu Unrecht um die Kontrolle der ökologischen und nachhaltigen Bewirtschaftung der Waldflächen. Vertrauen schaffen in diesem Fall vor allem Zertifizierungsprogrammen wie PEFC und FSC, die entsprechend hohe Standards aufweisen. Diese unabhängigen Kontrollen sind global anerkannt und wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Waldwirtschaft. Alle abgeschlossenen Waldinvestments bei Econos sind nach diesen Standards zertifiziert und auch in Zukunft hat diese Form der Transparenz höchste Priorität. Zusätzlich können regelmäßige Berichte über den ökologischen Zustand der einzelnen Wälder eine umfassende Darstellung ermöglichen.
Fazit: Ein Waldinvestment kann ein Anker für jedes Portfolio sein, insbesondere in Zeiten von Volatilität und hoher Inflation.
Als Beimischung in einem Portfolio bietet ein Waldinvestment Schutz vor Volatilität und Inflation. Für ein kalkulierbares Risiko bei moderaten Renditen sollten Privatanleger:innen auf transparente Berichte zur Bewirtschaftung und zur Kostenstruktur achten. Nach dem Motto “Wald ist wie Gold, das wächst” stellt ein Waldinvestment eine verhältnismäßig wertstabile, kontinuierlich wachsende und authentisch nachhaltige Form des Investments dar. Zur Risikominimierung ist es allerdings in jedem Fall ratsam, auf ein breit gestreutes Portfolio mit mehreren Wäldern zu setzen.